Ich will mit möglichst geringem Aufwand ein gutes Resultat erreichen, das heisst:
Ich gehe jetzt gegen die Achzig, meine Kontruktionen dürfen also gern vergänglich sein - so wie ich...
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2010...2011: erste zaghafte Schritte
in meinem Kopf sollte die Linie vor meiner Werkstatt beginnen, durch den Hof und dann durch den Wald hinunter zum Garten führen so ergab sich eine schön geschwungene Linienführung und vor der Werkstatt konnte ich sie bequem warten aber leider war diese geniale Linienführung dumm und unüberlegt...
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die alte Linie im Hof - Dezember 2011
kaum lag das Gleis, stellte ich fest, dass ein kurzes Stück so steil war, dass mein Versuchsfahrzeug hoffnungslos schleuderte Bild: Blick nach Osten, rechts der CarPort, links die Scheune, dazwischen das Gartenhaus, es liegt gut 1m50 tiefer als der Kiesplatz hinter dem Gartenhaus ist die höchste Stelle, dann geht es im Wald mit 2.5% Gefälle abwärts
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die alte Linie: der neuraligische Punkt - Dezember 2011
hier steigt das Gleis mit fast 8%, also definitiv zu viel! Lerne: unser Auge kann Steigungen unter 10% nur richtig wahrzunehmen, wenn ein waagrechter Referenzhorizont zur Verfügung steht
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Bau des Hangviadukts - Dezember 2011
der Hang mit rund 45Grad Steilheit war von viel Gebüsch und einigen Bäumen bewachsen, die ich nicht opfern wollte eine durchgehende Terrassierung hätte viel Erde gebraucht, die ich nicht hatte so entstand diese Mischung aus Terrasse und Lehnenviadukt
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Bau des Hangviadukts - Dezember 2011
für die beiden Viadukt-Abschnitte habe ich übrig gebliebenes Bauholz verwendet es ist doppelt imprägniert und steht auf Hartholz-Pfosten - 10 Jahre sollte es wohl halten die Vegetation sieht hier einigermassen gebändigt aus, sie muss aber jedes Jahr neu dressiert werden...
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der Hangviadukt - Dezember 2011
gleiche Stelle wie auf den obigen beiden Bildern, jetzt befahrbar einn heikler Punkt ist der Übergang von der Terrasse zum Viadukt, da ist viel Sorgfalt nötig rechts die Rückseite des Gartenhauses
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der Hangviadukt - Dezember 2011
das vorläufige Ende des Gleises beim Ausgang aus dem Wald, hier würde die Schleife beginnen
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ein Nivellier muss her!
Nach der Tat hält der Schweizer Rat: Ich kaufte mir nun bei eBay ein altes Nivellier? für hundert Euro nach einigem Kopfzerbrechen und Üben kannte ich meinen Hof auf den Millimeter genau und hatte ein Längenprofil meiner Strecke wenn Sie in hügeligem Gelände bauen wollen, brauchen Sie unbedingt so ein Instrument! es braucht kein modernes mit Laser und Computer zu sein, Handarbeit braucht zwar mehr Zeit, aber man lernt Gelände und Gerät sehr gut verstehen auf diese Weise
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Frühling 2012: Mit Zähneknirschen: Korrektur der Linienführung im Hof
wenn ich mit weniger als drei Prozent Steigung bis zum höchsten Punkt hinter dem Gartenhaus kommen wollte, musste ich vor dem Wohnhaus starten gut die Hälfte der bereits gelegten Gleise mussten verschoben werden - eine Sklavenarbeit! beim Niveauübergang bei der Einfahrt in den Hof werde ich gelegentlich ein Andreaskreuz aufzustellen anfang Sommer war die Strecke durch den Wald befahrbar bis zum Austritt aus dem Wald.
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die neue Linienführung im Hof - April 2012
ich war so wütend über mich und die Welt, das gab diesem Umbau viel Energie... links die Scheune, hinten der Bahnübergang und die Einfahrt in den Hang jetzt steigt das Gleis verhältnismässig gleichmässig mit 2.5% die neue Linie ist leider fast gerade und nicht mehr so Waldbahn-like wie die erste geniale am unteren Bildrand die zukünftige Abzweigung zum Atelier
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LoopOst: die grosse Schleife
an der Grenze zu meinem östlichen Nachbarn sollte die Linie eine 180-Grad-Wendung machen und dabei wollte ich den letzten Meter Höhenunterschied zum Garten überwinden eine Schleife von sechs Meter Radius konnte ich gut einpassen, ohne unsere Obstbäume fällen zu müssen das Gefälle blieb zwischen 2.5 und 3% - also wirklich ideal.
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Vermessung der Schleife - Juni 2012
rechts der Ausgang aus dem Wald, die schwarze Linie deutet das zukünftige Gleis an in der Mitte das Dreibein mit dem Nivellier, darunter deutet der schwarze Punkt die Mitte des Kreisbogens an Radius des Bogens 6m, Länge ungefähr 40m, Höhenunterschied bei 2.5% ungefähr ein Meter das Panoramas ist mit Hugin aus fünf Einzelaufnahmen erstellt, die Linie ist mit Inkscape gezeichnet
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die unerwartete Knacknuss: der Fels - Juni 2012
beim Austritt aus dem Wald würde ich Erde ausheben müssen, konnte diese aber zehn Meter weiter unten zu einem Damm aufschütten ich wusste zwar, dass bei uns der Fels manchmal nur knapp von Humus überdeckt ist, aber hier waren es nicht einmal 20 Zentimeter die scheinbar minimalinvasive Operation artete zur bisher schwierigsten Baustelle aus! der Abbauhammer tat zwar brav seinen Dienst, war aber eigentlich zu schwach für diese Aufgabe
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Zwängerei um ein Weihnachtstännchen - Juli 2012
im Norden begrenzte das Tännchen am rechten Bildrand, im Süden ein Zwetschgenbaum meine Freiheit und ich wollte unbedingt beide an ihrem Platz lassen, was zur hässlichen Lösung mit den Betonplatten führte irgendwann habe ich dann aufgegeben und das Tännchen versetzt - es war wie ein Aufatmen: ohne Zwängereien geht alles besser und dem Tännchen gehts gut am neuen Ort!
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die Baustelle von Süden im Juli 2012
links, hinter dem Steinhaufen und dem Dreibein die Ausfahrt aus dem Hangviadukt hinter dem Hund die Trockenmauer des Hanganschnitts und das Tännchen mit seinen Betonplatten in der Lücke am rechten Bildrand blieb die Einfahrt von der Strasse offen im Vordergrund die noch rohe Dammschüttung
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die Nordhälfte ist fertig - November 2012
das Tännchen ist verpflanzt und die störenden Betonplatten sind verschwunden provisorisch liegt auch das Gleis bereits (und kann befahren werden) man sieht deutlich den Felssockel unter der Trockenmauer, er ist an einigen Stellen einen halben Meter hoch im Hintergrund die Strasse zu meinem Nachbarn
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Innenverkleidung des Damms - Dezember 2012
der ungewöhlich milde und vor allem trockene Winter erlaubte mir die Bauerei bis Sylvester hinter den Schubkarren die Einfahrt von der Strasse, wo ein Niveau-Übergang geplant ist die grossen Steine der Trockenmauer stammen von unserer Bauerei am Haus, hier finden sie neue Verwendung die Rundung habe ich mit dem Gärtnerzirkel und Markierspray direkt auf die Erde gezeichnet - eine Supermethode! die Erde hatte sich sehr stark gesetzt, es war richtig gewesen, ein Jahr zu warten mit der Verkleidung
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Ausblick ins neue Jahr - Dezember 2012
im Hintergrund die Stützmauer des Hofs und der CarPort, dahinter Studio und Scheune in der Bildmitte der winterlich stille Gemüsegarten, davor das berühmte Zwetschgenbäumchen hier läuft der Damm aus, die Trasse ist auf dem Niveau des Gartenhauses, rund 1m50 tiefer als der Hof die Kegel deuten den weiteren Verlauf an, vor dem Gartenhaus wird eine Abzweigung zurück zur Remise führen
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Renaturierung des Hofs - März 2014
nach der Dachrenovation im Herbst 2013 sah der Hof aus wie ein frisch gepflügter Acker Margrit hatte die geniale Idee, entlang der Rabatten einen Fussweg anzulegen in Zukunft kann man auch bei Regenwetter zum CarPort pilgern, ohne nasse Füsse zu bekommen und selbstverständlich wurde die Bahn in den Fussweg integriert
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Fortsetzung gegen Westen - März 2014
dass die Trasse einmal nach Westen weiterführen würde, war mindestens in meinem Kopf klar hier sieht man, wie es unter dem Nussbaum (am linken Bildrand) durchgehen könnte die weissen Stecken haben mit der Bahn nichts zu tun, sie gehören zum Agility-Parcours von Margrit
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bereit zum Gleislegen - Juni 2014
auch die Aussenseite des Damms ist jetzt befestigt, hier will ich eine Hecke pflanzen bereits ist das Schotterbett bis zum Zwetschgenbäumchen vorbereitet
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Bauzustand Winter 2014/15
Blick von Südwesten beim Steinhaufen kommt die Linie aus dem Wald und liegt dann im Anschnitt zwischen den beiden grossen Steinen durchquert sie die Einfahrt und läuft dann auf dem Damm der vorläufige Endpunkt ist bei den weissen Kübeln im Vordergund der Gemüsegarten, alles ist voller Unkraut...
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