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BleiAkkumulatoren: Glossar und FAQ

Glossar Blei-Akkumulatoren

Alterung Verlust der Kapazität über die Zeit durch die Zahl der Lade-/Entladezyklen, Tiefentladung, Sulfatierung und anderes
Aktivierung Rückgängigmachen der Sulfatierung durch elektrische Impulse, 'verjüngt' den Akku, behauptet jedenfalls die Werbung
Entlade-SchlussSpannung tiefste zugelassene Entladespannung von 1.8 Volt/Zelle
Erhaltungsladung Ladung zum Ausgleich der Selbstentladung
Kapazität Energie-Inhalt des Akkus, ausgedrückt in AmpèreStunden, vergleichbar der Kapazität des Benzintanks beim Auto
Lade-SchlussSpannung höchste zugelassene Ladespannung von 2.3 Volt/Zelle
Ladegerät Apparat zum Aufladen des Akkus - aus dem Netz oder mit Sonnenergie
Nennspannung in Beschreibungen genannte Spannung von 2 Volt pro Zelle - beschreibt meist einen Akku als ganzen: ein 24-Volt-Akku, also einer mit zwölf Zellen
Parallelschaltung bei zwei gleichen Akkus werden die beiden Plus- und die beiden Minuspole miteinander verbunden - ermöglicht doppelte Stromentnahme bei der Spannung eines Akkus
Schaltnetzteil, Inverter leichte Geräte mit hohem Wirkungsgrad wie im PC verwendet, Prinzip: Invertertechnik
Selbstentladung Entladung ohne Energieentnahme - vergleichbar der Undichtigkeit eines Behälters, aus dem ständig Wasser tropft
Serieschaltung bei zwei gleichen Akkus wird der Pluspol des einen mit dem Minuspol des anderen verbunden - ergibt die doppelte Spannung bei Stromentnahme eines Akkus
Sulfatierung Ablagerung von Bleisulfat auf den Platten im Akku, vermindert die Kapazität, ist der Haupgrund für die Alterung
Tiefentladung entladen unter die Entlade-SchlussSpannung von 1.8 Volt pro Zelle - führt zu bleibenden Schäden am Akku; wenn es einmal passiert: so schnell wie möglich laden
Tiefentladungs-Schutz Gerät, das die Gefahr anzeigt und/oder den Akku vom Verbraucher trennt, wenn die Entlade-SchlussSpannung erreicht ist; ausführliche Diskussion und Bauvorschläge finden Sie im Bereich Tiefentladung vermeiden
überladen die Ladespannung am Akku höher als 2.3 Volt pro Zelle ansteigen lassen - führt zu Gasung in den Zellen und beschädigt den Akku, wenn dieser Zustand länger dauert

Verschiedene immer wieder gestellte Fragen

ich möchte mir ein neues Ladegerät kaufen, worauf muss ich achten? Beim Kauf eines Ladegeräts für einen 12V-Bleiakku mit Säure- oder Gelfüllung achten Sie auf folgendes:

  • das Gerät muss für Ihren Akku geeignet sein; bestimmte Gelakkus brauchen besondere Ladetechniken (Handbuch des Akkus lesen!)
  • das Gerät soll 2 und 4 Ampère Strom liefern; mehr schadet nicht, ist aber nicht nötig - höhere Leistung verkürzt die Ladedauer
  • das Gerät soll bei der Lade-SchlusssSpannung von 13.8 Volt auf Erhaltungsladung umschalten
  • das Gerät soll mit der modernen Schaltnetzteil-Technologie arbeiten

Beispiele: 12 Volt: Conrad 25 03 69 EUR 40.- oder Conrad 25 01 80 EUR 60.- 24 Volt: Conrad 25 01 92 EUR 80.-

Lithium-Ionen Akkus haben die dreifache Kapazität von Bleiakkus, warum verwenden wir sie nicht für unsere Gartenbahn?
Li-Ion-Akkus speichern nicht nur mehr Energie, sie sind auch leichter, aber sie sind vorläufig noch viel teurer als Bleiakkus. Das günstige Gewichts/Leistungs-Verhältnis macht sie für den Flugmodellbau attraktiv, bei der Gartenbah spielt das Gewicht aber keine Rolle

was ist Sulfatierung?
wenn Akkus nicht gebraucht werden, vor allem, wenn sie ohne Erhaltungslader über den Winter im Keller stehen, bilden sich Bleisulfat-Kristalle auf den Bleiplatten und behindern den Kontakt zwischen Bleiplatte und Schwefelsäure, der Akku wird schwächer, er verliert Kapazität; Sulfatierung ist keine normale Alterungserscheinung - und Starterakkus im Auto kennen dieses Phänomen auch gar nicht - sondern eine Folge schlechter Behandlung; statt in einen Aktivator oder Regenerator investieren Sie wohl besser in ein gutes Ladegerät; Link: Microcharge

man hat mir einen Aktivator empfohlen, damit würde der Akku länger leben
Diese Geräte - sie werden auch Regenerator genannt - sollen der Sulfatierung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen; die Geräte bleiben ständig am Akku angeschlossen und verbrauchen ihrerseits etwas Strom, den sie dem Akku entziehen (einige Milliampère); über die Aktivierung und Regenerierung von Akkus gehen die Meinungen weit auseinander: die Werbung verspricht bis zu fünffacher Lebensdauer, die Erfahrungen der Praktiker tönen weniger optimistisch; Link: Wikipedia

mein Ladegerät für einen 12-Volt-Akku hat eine Ladespannung von 14.9 Volt - das ist doch viel zu hoch!
wenn man die Spannung am Ladegerät misst, ohne dass ein Akku angeschlossen ist, kann sie sehr wohl höher als 13.8 Volt sein, sollte sich dann beim Anschliessen des Akkus bei 13.8 Volt einstellen
es gibt auch Geräte für schnelle Ladung, sie haben am Anfang der Ladung eine höhere Spannung und regeln sich dann auf 13.8 Volt zurück

was heisst das: der Akku beginnt zu gasen?
warum soll es gefährlich sein, wenn der Akku überladen wird?
wenn die Spannung beim Laden über 14.6V steigt, beginnt der Akku zu gasen - es entsteht Wasserstoffgas, das sich mit dem Luftsauerstoff zu Knallgas vermischt; der kleinste Funke genügt dann und Sie erleben eine zerstörerische Explosion - DARUM: wenn Sie ein älteres Ladegerät haben und zur Vergesslichkeit neigen, laden Sie darum besser über einen Zeitschalter, der das Ladegerät nach etwa 16 Stunden ausschaltet

meine Lok fährt mit 24 Volt, ich verwende darum zwei 12-Volt Akkus in Serie - ist das falsch?
nein, wenn die beiden Akkus vom gleichen Typ, von gleicher Kapazität, vom gleichen Fabrikanten und gleich alt sind, sie dürfen dann in Serie ent- und geladen werden; die in Serie geschalteten Zellen - und ein Autoakku hat ja sechs davon - sind aber wegen Fertigungstoleranzen nie ganz gleich, sie werden darum beim Laden und Entladen auch nicht gleich belastet; bei Akkudefekten ist darum meist nur eine Zelle defekt - die schwächste; vergleiche die Geschichte mit dem schwächsten Glied in der Kette; im übrigen lohnt es sich, die Doku zu den Akkus im Internet zu lesen

meine Lok fährt mit 24 Volt, mein Ladegerät liefert aber nur 12 Volt - darf ich meine beiden Akkus zum Laden parallel schalten?
theoretisch sicher, Sie müssen aber damit rechnen, dass die beiden Akkus nicht wirklich gleich sind, selbst wenn sie - wie oben bemerkt - vom gleichen Typ, von gleicher Kapazität, vom gleichen Fabrikanten und gleich alt sind; der stärkere Akku wird den schwächeren dominieren, genau so, wie zwei Hunde: der stärkere bekommt mehr zu fressen, während der schwächere ständig zu kurz kommt; es gibt Schutzschaltungen, welche dieses Phänomen verhindern sollen, ich rate Ihnen jedoch eher dazu, ein Ladegerät mit 24 Volt anzuschaffen und die beiden Akkus in Serie zu laden, oder jeden der beiden Akkus nacheinander an Ihr 12 Volt-Gerät zu legen, wobei die erste Lösung klar die elegantere ist

mein Ladegerät kann ja nur laden und bringt nur 24V, kann ich es den ganzen Winter an den Akkus dranlassen?
Gegenfrage: Wie gut kennen Sie Ihr Ladegerät? Studieren Sie also die Gebrauchsanweisung oder fragen Sie den Hersteller, ob Ihr Ladegerät so schlau ist und auf Erhaltungsladung umschalten kann; wenn es diesen Mechanismuis nicht hat, und das haben ältere und billige Geräte nicht, wird der Akku überladen und zerstört

Herr Baumann hat mir immer gesagt, und das steht auch in der Betriebsanleitung seiner Lok, dass man die Akkus immer leerfahren und dann wieder laden muss, sonst tritt der bekannte Memoryeffekt auf.
Herr Baumann irrt, Bleiakkus haben keinen Memory-Effekt, das hatten nur NiCad-Akkus und die gibt es ja nicht mehr; wenn Sie an einem langen Fahrtag sind, laden Sie den Akku in jeder Pause auf, das schadet ihm überhaupt nicht!
NICHT VERGESSEN: im Auto wird der Akku sehr kurz und stark belastet und sofort wieder aufgeladen; wenn er einen Memory-Effekt hätte, wäre er nach einem halben Jahr tot

ich brauche doch keine spezielle Steuerung, ich kann einfach laden, wenn die Lok nicht mehr richtig zieht, bzw. wie schon bemerkt, einfach nach jedem Fahren
Nein! Sie laden nach jedem Fahrtag, indem Sie die Lok ans Ladegerät mit Erhaltungsladung hängen. Und Sie fahren, bis Ihre Steuerung Lade-SchlussSpannung erreicht meldet und die Lok vom Akku abschaltet. Wenn die Lok nicht mehr zieht, ist der Akku bereits tiefentladen und beschädigt
ACHTUNG: der Blei-Akku hat eine Tendenz, sich zu opfern, das will heissen, er liefert auch dann noch Energie, wenn er schon aus dem letzten Loch pfeift; das können Sie ausnutzen, allerdings auf Kosten der Lebensdauer! also gut aufpassen und bescheiden bleiben

die Akkus immer dauerladen, wenn die Fuhre nicht in Betrieb ist, geht das nicht mächtig ins Geld?
Das Gerät, das ich Ihnen vorgeschlagen habe, nimmt für die Ladungserhaltung etwa so viel Strom auf wie die Steckernetzteile von Telefonen. Nehmen wir einmal 10mA an, so sind das im Jahr rund 20KWh und die kosten Sie bei einem KWh-Preis von EUR -.15 im Jahr EUR 3.- (Berechnung: 0.01Ax230Vx24hx356tx0.15Euro/1000=3.02)

muss ich die Steuerung vom Akku trennen beim Laden?
JA, its good engeneering practice! Der Akku soll grundsätzlich bei Nichtgebrauch des Fahrzeugs von Steuerung und Motoren abgetrennt werden. Es genügt einpolige Trennung, also zB an der Plus-Klemme. Verwenden Sie dazu doch einen Schalter auf dem Akku, zB Conrad 854888. Dieser Schalter ist für Autoakkus ausgelegt, es gibt aber sicher auch andere Ausführungen; Mindestschaltleistung 24V/100A; im Akkuzubehör zu finden; jeder Hochleistungsschalter tut den Dienst ebenso, auch ein Schlüsselschalter kann eine Option sein

ich habe für meine zwei Akkus EUR 128 pro Stück bezahlt; später habe ich sie im Internet für EUR 85 gesehen - bin ich beschissen worden?
wohl kaum! Sie können Akkus nicht einfach nach dem Preis kaufen, ohne sich umfassend über die Qualität zu informieren, und das ist nicht ganz einfach; bei Tomaten und Spaghetti wissen wir in der Regel, was sie wert sind, aber schon beim Fleisch hört das auf; Qualität kostet, das ist keine Frage, und der Verkauf über den Preis geht immer zulasten der Qualität; kann man natürlich diskutieren....

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