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Gleisbau Praxis: Gleisbau nach der Kamm-MethodeDie von mir praktizierte Kamm-Methode habe an verschiedenen Stellen im Internet gesehen, zB hier: SMEXnet Der Trick liegt darin, dass zuerst nur eine Schiene mit Schwellen versehen wird. Es entsteht ein Kamm, der sich sich ohne jede Mühe ins vorbereitete Gleisbett legen und dort fixieren lässt. Dann wird die zweite Schiene ausgelegt, mit Schienenlehren fixiert und an Ort auf die Schwellen geschweisst. Eine Schienenbiegemaschine ist nicht nötig, das einzig Unangenehme ist das Schweissen auf den Knien. Werkzeuge
Vorgehen beim GleisbauDas Gleis besteht aus Flachstahl 10x20mm für die Schienen und die Schienenlaschen und 5x25mm für die Schwellen. Den Falchstahl 10x20mm beziehe ich in Längen von 6m. Die Schwellen sind im Abstand von 20cm an die Schienen geschweisst. Hier sind die nötigen Arbeitsschritte:
Vorbereiten des Gleisbettsim HofDer Hof zwischen unseren Häusern ist teilweise begrünt und teilweise mit Castine belegt. Unter dieser Oberfläche liegt eine mächtige Schicht mittelgrosser Steine, welche das Ganze tragfähig und doch wasserdurchlässig macht: einen idealeren Unterbau kann man sich kaum vorstellen! Im begrünten Teil habe ich Rasensoden ausgestochen, einen Streifen Filz ausgelegt, Castine gestreut und angestampft. Auf diesem Bett liegt das Gleis in gleicher Höhe mit dem Rasen in einem Streifen Castine. Margrit kann also sorgenfrei mit dem Rasenmäher darüberfahren - das war ihre Bedingung... Im bekiesten Teil habe ich die oberste Schicht Castineweggenommen, ein trennender Filz liegt bereits darunter. Auf diese Unterlage kommt das Gleis und zum Schluss decke ich es mit Castine zu. Das Gleis wird vom Traktor befahren und hat sich bisher nicht deformiert. im GeländeUnsere Erde ist sehr lehmhaltig und damit schwer. Bei Trockenheit wird sie hart wie Fels, bei Regen quillt sie auf und wird weich. Wollte man ein dauerhaft stabiles Gleis haben, wäre wohl ein dickes Schotterbett nötig - dieser Aufwand ist mir zu hoch. Andrerseits gibt es kaum Stellen, wo das Wasser liegen bleibt, denn Puydorat liegt am Hang. Ich schneide also die Trasse in den Hang und befestige die Talseite wenn nötig mit einer Trockenmauer. Ich habe schnell gemerkt, dass es sich lohnt, diese Arbeit sehr sorgfältig zu machen: Längs- und Querprofil sollten so gut wie möglich dem fertigen Gleis entsprechen, das Niveau liegt 7...10cm unter der Gleisoberkante, so bleibt Platz für ein schönes Bett aus Castine. Dort wo die Erde aufgefüllt und darum locker ist, stampfe ich etwas an, wenn Sie ein, zwei Regengüsse abwarten können, umso besser, dann kann sich die Erde setzen. Das tut sie natürlich auch unter dem Castine-Bett, aber dann muss man nachstopfen. Jetzt lege ich einen Streifen Filz von 60cm Breite aus, schütte reichlich Castine darauf und nivelliere neu. Dann können die Schienen wie oben beschrieben ausgelegt, nivelliert und geschweisst werden. Castine lässt sich gut stopfen, ich mache das mit einem mittelschweren Hammer. Das Gleis bekommt hier Holzschwellen, welche den Druck besser auf den Untergrund verteilen als die nur 25mm breiten Stahlschwellen. So sollte es für eine Feldbahn gehen, Erfahrungen habe ich allerdings noch nicht. |