schreiben Sie mir! -> mailto:peter [period] bickel [snail] orange [period] fr?subject=Gartenbahn © Peter Bickel 2009...2018 Revision 2018 PMWiki V 2.2.105 |
WeichenbauAuch bei diesem Thema habe ich versucht, mich in GARTENBAHNEN und im Internet schlau zu machen. Die Erfahrungen sind wie beim Gleisbau: Es scheint so viele Methoden zu geben wie Weichenbauer und zuweilen ist das, worauf der eine schwört, für den anderen unvorstellbar. Schliesslich scheinen aber alle recht zu haben, denn die Züge rollen über all die Konstruktionen ohne zu entgleisen... Da ich eher zu den analytischen Geistern gehöre, wollte ich es genauer wissen, und habe die Weichengeometrie studiert, soweit das möglich war. Diese Einsichten und viele Hinweise praktischer Art liegen diesen Seiten zugrunde. Weichenbau bei der Puydorat ForestIch berichte hier über meine Art, Weichen zu bauen: Spurweite 7¼", Flacheisen 10x20mm als Schienen, 5x30mm als Schwellen, Schweisskonstruktion, Kammverfahren. Dem Praktiker genügen sicher die Tabellen auf dieser Seite, sie enthalten alle wichtigen Angaben zur Geometrie der Weiche. Wenn Sie tiefer in die Theorie eintauchen wollen, schauen Sie in die Seite mit dem Weichenrechner. In der Regel bauen Gartenbahner nur einen Typ Weiche, zum Beispiel eine gerade Links-/Rechts-Weiche #4 (14° Ablenkwinkel), die sie in grösserer Zahl bauen und überall einsetzen. Das scheint mir ein kluges Vorgehen, es rationalisiert den Weichenbau, lohnt den Einsatz von Schablonen und spart so viel Arbeit. Die GeometrieBei Eisenbahnweichen besteht zwischen dem Ablenkradius und der Spurweite ein fester geometrischer Zusammenhang, aus dem sich die Weichenlänge und der Ablenkwinkel ergeben. Bei einer bestimmten Spurweite wird die Weiche umso kürzer, je grösser der Ablenkwinkel ist. Die Zeichnung und die Tabelle verdeutlichen dies:
In den angelsächsischen Ländern werden die Weichen numeriert, während man in Europa zur Kennzeichnung eher den Ablenkwinkel oder das Weichenverhältnis benutzt. Eine Weiche #4 hat gemäss Tabelle einen Ablenkwinkel von rund 14° und ein Weichenverhältnis von 1:4. Für den Bau ist die Sehnenlänge die wichtigste Angabe: Sie ist der Abstand zwischen den Zungenspitzen und der Herzstückspitze. Selbstverständlich muss das abzweigende Gleis einen Übergangsbogen haben, der Gleisradius ist im Bereich der Zungen etwas kleiner als der Kreisradius. Das abzweigende Gleis kann nach dem Herzstück gebogen oder gerade weiterlaufen. Überlegungen zur praktischen Ausführungdie WeichenzungenBeim Vorbild haben die Weichenzungen eine sehr komplizierte Form und sind geschmiedet - so etwas können wir Gartenbahner wohl nur in den seltensten Fällen leisten. Das grösste Kopfzerbrechen bereitet der Materialabtrag an den Zungenspitzen und an den Flügelschienen. Wer eine Fräsmaschine hat, ist natürlich gerettet. Ich habe aber keine, sondern habe freihändig mit dem Winkelschleifer gearbeitet. Eine mühsame Sache mit zweifelhaftem Resultat. Ich habe mir also den Kopf zerbrochen, wie ich den Materialabtrag so klein wie möglich halten kann. Es gibt dazu verschiedene Ideen, die alle zufriedenstellende Ergebnisse liefern.
das Herzstück |